Zecken richtig entfernen

 

 

 

Bevor die Zecke zusticht: Geschlossene Kleidung und zeckenabweisende Mittel bieten zwar keinen 100-prozentigen Schutz, können Zecken aber eine Weile auf Abstand halten. Wichtig für Bewohner und Urlauber in den vom Robert-Koch-Institut deklarierten Risikogebieten: Eine Impfung schützt vor der gefährlichen Hirnhautentzündung FSME.

 

Nach einem Aufenthalt im Freien den Körper immer gründlich nach Zecken absuchen. Kleiner Tipp: Die Blutsauger lieben weiche und gut durchblutete Stellen wie Achselhöhlen, Kniekehlen oder Leisten.

 

Wichtig: Zecken schnell entfernen! Je schneller eine Zecke entdeckt und entfernt wird, desto geringer ist das Risiko einer Übertragung von Borreliose-Bakterien.

 

Keine „Hausmittel“ wie Klebstoff, Nagellack oder Öl verwenden. Diese können dazu führen, dass die Zecke in ihrem Todeskampf Erreger in die Wunde abgibt.

 

Zecken entweder mit einer Zeckenzange herausdrehen oder mit einer spitzen Pinzette gerade herausziehen.

Beim Herausdrehen mit einer Zeckenzange: Die Richtung, in die gedreht wird, spielt keine Rolle. Eine Zecke ist keine Schraube!

 

Falls der Kopf oder Teile der Saugwerkzeuge in der Haut stecken bleiben: Keine Panik! Normalerweise stößt der Körper „Zeckenreste“ von selbst ab.

 

Entsorgen: Entfernte Zecken zu töten ist gar nicht so einfach, denn die Biester sind zäh. Bewährt hat sich am ehesten das Zerdrücken mit einem festen Gegenstand, zum Beispiel mit einem Glas. Achtung: Beim Zerdrücken nicht die Hände verwenden. Wegen des potentiellen Infektionsrisikos sollte der Kontakt mit den Körperflüssigkeiten der Zecke unbedingt vermieden werden. Auch das Herunterspülen im Abfluss – laut einer Umfrage der Gesellschaft für Konsumgüterforschung (GfK) von einem Viertel der Deutsche angewandt – eignet sich nur bedingt: Zecken können einen solchen Spülgang durchaus überleben! Legt man die Zecke aber zunächst in etwas Alkohol ein (z.B. Spiritus, Glasreiniger oder auch Schnaps), kann man die tote Zecke anschließend über den Ausguss oder die Toilette entsorgen.

 

Die Einstichstelle beobachten: bildet sich eine großflächige kreisförmige Rötung, sollte diese vom Arzt abgeklärt werden. Die sogenannte Wanderröte kann ein Zeichen für eine Borreliose sein.